Warum achtsame Momente wichtig sind (und wie Kochen dabei hilft)
- Reverie Berlin
- 2. Mai
- 4 Min. Lesezeit

Mit dem Beginn eines neuen Jahres nehmen viele von uns die Hektik des letzten Jahres mit und stürzen sich direkt in endlose Pläne und Verpflichtungen. Doch bei Reverie fordern wir uns selbst heraus, einen anderen Ansatz zu wählen. Dieses Jahr konzentrieren wir uns darauf, Erlebnisse zu schaffen, die es Ihnen ermöglichen, abzuschalten, dem Lärm zu entfliehen und den gegenwärtigen Moment wirklich zu genießen.
Den ersten Schritt haben wir bereits mit unserem Kurs „Vietnamesische Zeremonie“ getan. Dieses einzigartige Erlebnis, kombiniert mit einer kurzen Meditation, soll den Teilnehmern helfen, innezuhalten, zu atmen und ihre volle Aufmerksamkeit auf den Raum zu richten, bevor mit dem Kochen begonnen wird. Zu sehen, wie die Teilnehmer von der Erschöpfung zur Ruhe kamen und ihr Lachen im Laufe des Abends immer lauter wurde, erinnerte uns an eine einfache Wahrheit: Wir brauchen mehr solche Momente.
Autopilot-Modus: Warum wir das Leben verpassen, wie es passiert
Wenn Sie schon einmal mitten in einer Mahlzeit keinen Bissen probiert oder auf dem Heimweg die Route vergessen haben, kennen Sie den „Autopilot-Modus“ Ihres Gehirns. Studien zufolge verbringen wir 47 % unserer Wachstunden in diesem Zustand – körperlich anwesend, gedanklich aber woanders. Dieses automatische Verhalten spart zwar Energie für das Gehirn, hat aber seinen Preis.
Wenn wir auf Autopilot leben, übersehen wir die Schönheit und die kleinen Freuden um uns herum. Schlimmer noch: Studien zeigen, dass dies zu erhöhtem Stress, geringerer emotionaler Zufriedenheit und sogar Burnout führen kann. Der Winter verschärft dieses Problem, da kürzere Tage und kälteres Wetter uns oft in Routinen zwingen, die sich eintönig und isolierend anfühlen.
Die gute Nachricht? Achtsamkeit kann diese Effekte ausgleichen. Studien haben gezeigt, dass Achtsamkeitsübungen – selbst für nur 10 Minuten täglich – Stress um 28 % reduzieren, die Konzentration verbessern und das allgemeine Glücksgefühl steigern können. Achtsamkeit erfordert keine komplette Umstellung des Lebensstils. Es geht darum, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu richten, egal ob beim Teetrinken, beim Zubereiten einer Mahlzeit oder bei einem Gespräch.
Wie wir Bewusstsein schaffen
Bei Reverie sehen wir Kochen als eines der wirksamsten Mittel, um Achtsamkeit zu üben. Denken Sie einmal darüber nach: Das rhythmische Schneiden von Gemüse, die leuchtenden Farben frischer Kräuter, das sanfte Köcheln einer Brühe – diese Sinneserlebnisse wirken auf natürliche Weise erdend, wenn wir uns voll und ganz darauf einlassen.
Dies inspirierte unseren Kurs zur vietnamesischen Zeremonie. Wir beginnen mit einer geführten Meditation, um alle in den Raum zu holen und von ihren geschäftigen Gedanken abzulenken. Die Teilnehmer werden ermutigt, auf ihre Atmung, die Geräusche um sie herum und das Gefühl ihrer Füße auf dem Boden zu achten. Erst dann beginnen wir mit dem Kochen. Dabei richtet sich der Fokus auf jede Zutat, jeden einzelnen Schritt des Prozesses und die durch gemeinsame Anstrengung entstehenden Verbindungen.
Die Veränderung ist spürbar. Gäste, die angespannt und abgelenkt ankommen, lachen bald über gemeinsame Fehler, genießen den Duft ihrer Gerichte und führen bedeutungsvolle Gespräche. Diese Momente der Achtsamkeit sorgen nicht nur für bessere Mahlzeiten, sondern fördern auch eine tiefere Verbindung zu uns selbst und anderen.
Warum Achtsamkeit gerade im Winter wichtig ist
Der Winter ist oft eine Herausforderung für die psychische Gesundheit. Die kürzeren Tage und der graue Himmel können zu einer saisonal abhängigen Depression (SAD) führen, einer Erkrankung, die weltweit schätzungsweise 10–20 % der Menschen in unterschiedlichem Ausmaß betrifft . Selbst Menschen ohne SAD fühlen sich möglicherweise träger, weniger motiviert und anfälliger für Stress.
Achtsamkeit bietet eine Möglichkeit, den Winterblues zu bekämpfen. Studien zeigen, dass Achtsamkeitstraining Folgendes bewirken kann:
Verbessern Sie Ihren Schlaf : Achtsamkeit reduziert rasende Gedanken, die uns nachts wach halten, und führt zu besserer Erholung und mehr Energie.
Weniger Angst : Achtsamkeit hilft uns, uns auf das zu konzentrieren, was wir kontrollieren können, und verringert so die Überforderung, die oft mit Stress einhergeht.
Dankbarkeit steigern: Indem wir kleine, positive Momente wahrnehmen, trainieren wir unser Gehirn, auch in dunkleren Zeiten das Gute zu sehen.
Besonders Kochen ist eine wunderbare Möglichkeit, diese Vorteile in den Alltag zu integrieren. Das Zubereiten von etwas Nährreichem, gepaart mit dem sozialen Aspekt des gemeinsamen Essens, fördert auf natürliche Weise Verbundenheit und Ruhe.
Einfache Möglichkeiten, Achtsamkeit zu üben
Wir wissen, dass das Leben oft hektisch ist und es schwierig sein kann, Zeit für Achtsamkeit zu finden. Aber es muss nicht kompliziert sein. Hier sind ein paar kleine Schritte, die Sie heute ausprobieren können:
Atmen Sie vor dem Essen: Atmen Sie dreimal tief durch, bevor Sie mit dem Essen beginnen. Achten Sie auf die Farben, Gerüche und Texturen Ihres Essens.
Begeistern Sie Ihre Sinne beim Kochen : Achten Sie auf das Knistern des Öls in der Pfanne, die Kühle des frischen Gemüses oder den Duft der Gewürze. Lassen Sie sich von diesen Eindrücken im Moment verankern.
Schaffen Sie Rituale : Zünden Sie eine Kerze an, spielen Sie leise Musik oder sagen Sie ein paar Worte der Dankbarkeit, bevor Sie in den Tag starten oder ihn ausklingen lassen.
Schalten Sie beim Essen ab : Schalten Sie Bildschirme aus und konzentrieren Sie sich auf das Essen. Achten Sie auf die Aromen, die Textur und darauf, wie sich das Essen auf Sie auswirkt.
Beginnen Sie im Winter mit einer Dankbarkeitsübung: Schreiben Sie am Ende eines jeden Tages drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind. Es müssen keine großen Dinge sein – auch eine warme Tasse Tee zählt.
Unser Engagement für mehr Bewusstsein im Jahr 2025
Für uns bedeutet dieser Fokus auf Bewusstsein mehr als nur unsere Kurse – es verändert unsere Einstellung zu Leben und Arbeit. Als Unternehmer kann man sich leicht in der Hektik verlieren und ständig an das nächste Projekt denken. Aber dieses Jahr nehmen wir uns vor, einen Gang runterzuschalten, präsent zu bleiben und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Unsere Vision für 2025 ist es, die Räume, die wir schaffen, um Menschen zum Abschalten und Erholen zu inspirieren, zu erweitern. Ob durch mehr zeremoniell inspirierte Kurse, Workshops zum sensorischen Kochen oder einfach durch die Integration von Momenten der Achtsamkeit in alles, was wir tun – wir möchten Ihnen helfen, inmitten des Chaos Ruhe zu finden.
Ein letzter Gedanke
Das Leben ist voller schöner, flüchtiger Momente, die man im Alltagsstress leicht übersieht. Indem wir den Autopiloten ausschalten und bewusster wahrnehmen, können wir die Freude an einfachen Dingen wiederentdecken – den Duft frischer Kräuter, das Lachen in der Küche oder die Genugtuung über ein gut gekochtes Essen.
Auf ein neues Jahr voller Entschleunigung, Engagement und dem Genießen der kleinen Freuden des Lebens. Wir freuen uns schon darauf, dich in einem unserer Kurse begrüßen zu dürfen und diese achtsamen Momente gemeinsam zu erleben.
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